Mär. 2014

Nachtrag

Was für ein Monat. Nach diversen Schweizer Komponisten in Violinkonzert und Lied stand noch eine Entdeckung des Liedschaffens Philip Herschkowitzs auf dem Programm. Die ausdrucksstarke Sopranistin Eva Nievergelt hat mir zusammen mit Tomas Bächli Gedichte von Paul Clean und Ion Barbu nahe gebracht. Trotz des Schattens, der immer auf Werken mit Kriegsproblematik liegt, eine sehr schöne Zusammenarbeit und Begegnung.
Und schon gings weiter. In Luzern wartete Sebastian Küchler-Blessing auf seine erste CD-Produktion. Der junge, überaus virtuose Organist ist Preisträger des ersten Arthur-Waser-Musikpreises des Sinfonieorchesters Luzern und hat sowohl bei den eingespielten Solowerken als auch dem Poulenc-Orgelkonzert grosse Reife und packende Interpretationen bewiesen. Dieser Preis ist auf jeden Fall verdient!

Aufbruch

Unbekannt
Edward Rushton, (Klavier) Sybille Diethelm (Sopran) und Valentin Gloor (Tenor) haben es sich zur Aufgabe gemacht, das im Aufbruch zur Moderne stehende Liedschaffen wenig bekannter Schweizer Komponisten vorzustellen. Emil Frey, Marcel Sulzberger, Walter Lang und Max Zehnder heissen die Herren, deren eigenständige Tonsprachen wahre Entdeckungen bergen. Eine wunderschöne Koproduktion für SRF2 Kultur. 

Wer war eigentlich Hans Huber?

Die in der Schweiz lebende Geigerin Maria Solozobova hat ein Violinkonzert des Basler Komponisten und Kulturträger Hans Huber aufgespürt und mit dem Collegium Musicum Basel unter Kevin Griffith ur-aufgeführt und erst-eingespielt. Das Konzert in d-Moll ist zur gleichen Zeit entstanden wie Brahms' 4. Sinfonie - und das scheint auch durch! Wenn es auch keine Brahmssche Tiefe und Raffinesse erreicht, so zeichnet es sich doch durch einen virtuosen Geigenpart und Ohrwurm-Themen aus.